Rezension: Truly von Ava Reed

KLAPPENTEXT

Bewegend, dramatisch und zutiefst romantisch
Andie kann es nicht erwarten, ihr Studium zu beginnen und ihre beste Freundin wiederzusehen. Nach einem chaotischen Start findet sie endlich ein Zimmer. Mit ihren neuen Mitbewohnern versteht sie sich gut, nur Cooper gibt ihr Rätsel auf. Er ist für Andie da und hilft ihr, wo er kann, gleichzeitig ist er abweisend und hält sie auf Distanz. Andie will wissen, was dahintersteckt und wer Cooper wirklich ist. Aber sie merkt schnell, dass manche Geheimnisse tiefere Wunden hinterlassen als andere …

ERSTER SATZ

Kein Moment meines Lebens war je so beschämend wie dieser.

MEINE MEINUNG

Nachdem schon längere Zeit kein Liebesroman mehr auf meiner Liste stand, habe ich mich umso mehr auf dieses Buch hier gefreut. Auf Instagram war es überall zu sehen und als es dann im Buchladen vor mir lag, konnte ich nicht widerstehen.

Truly handelt von der Hauptprotagonistin Andie, die sich endlich ihren Traum erfüllt und zusammen mit ihrer besten Freundin June an der Harbor Hill in Seattle zu Studieren anfängt. Da sie recht knapp bei Kasse ist, besteht eines ihrer ersten Ziele darin sich in der neunen Stadt einen Job zu besorgen. In einem Club bekommt sie den dann auch und an der Bar lernt sie Cooper kennen, den männlichen Hauptcharakter. Cooper ist sehr verschlossen und Andie weiß ihn nicht so recht einzuschätzen. Da die zwei aber an der selben Bar arbeiten, sehen sie sich zwangsläufig und kommen auch so nur schwer voneinander los.

Andie mochte ich eigentlich ganz gerne. Sie ist freundlich, hat große Ziele und liebt To-Do Listen. Nichtsdestotrotz kam es mir so vor, als würde ich sie, auch nachdem ich das Buch beendet hatte, nicht wirklich kennen. Dazu später aber noch mehr.

Cooper hat mir auch gut gefallen. Von Anfang an ist klar, dass er einen innerlichen Kampf ausführt und man möchte gerne mehr wissen. Mir hat seine Freundschaft zu Mason gut gefallen und auch die Tatsache, dass man als Leser in seinen Kopf reinschauen konnte.

Aber auch hier: mir kommt es so vor, als hätte ich ihn durch die Geschichte nicht wirklich kennengelernt. Als wüsste ich bis zum Ende nicht genug über die Charaktere und als hätte ich nur einen winzigen Bruchteil ihrer Geschichte, ihrer Persönlichkeit kennengelernt. Zudem hätte ich mir mehr Konversationen gewünscht. Persönlich mag ich Bücher mit vielen Konversationen lieber als lange Beschreibungen oder innere Monologe. Natürlich sind auch diese wichtige Bestandteile einer Geschichte, aber hier hätte ich die Charaktere lieber mehr interagieren sehen. Am Ende saß ich also dann mit dem offenen Buch vor mir und habe mich gefragt, wie die zwei zusammenkommen konnten, obwohl sie nur ein paar Mal wirklich mireinander gesprochen hatten. Wenn sie allerdings einen Dialog geführt haben, waren diese wirklich gut, ich hatte Schmetterlinge im Bauch und hätte mir einfach mehr davon gewünscht.

Das Buch behandelt ein wichtiges Thema und ich finde es toll, wie die Autorin damit umgegangen ist. Ich mag es, wenn Geschichten, wie diese, wichtige Messages verbreiten, allerdings finde ich auch hier, dass man noch mehr darauf eingehen hätte können. Es wurde nur oberflächlich angekratzt und für meinen Geschmack nicht ausführlich genug behandelt. Die Geschichte hatte für meinen Geschamack einfach zu wenig Tiefgang und war an manchen Stellen zu klischeehaft.

ZUSAMMENFASSUNG

Alles in allem muss ich sagen, dass ich mir von Truly mehr erwartet habe. Mehr Konversationen, stärkere Charaktere, eine Geschichte mit mehr Tiefgang. Nichtsdestotrotz war ich immer wieder von der Geschichte gefesselt, habe das Buch in zwei Tagen beendet, was viel bedeutet. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch und konnte immer wieder mit den Charakteren mitfühlen. Mir tut es ein wenig leid, dass ich dem Buch nicht mehr Sterne geben kann, denn das Potenzial ist wirklich da, es wurde eben nur nicht ausgeschöpft.

MEINE BEWERTUNG: 3/5 ★

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Cover Bild: Amazon ; Klappentext: Goodreads